2023 ist ein besonderes Jahr für die Kulturphilosophie: Sowohl der 1. Band von Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen als auch Hans Freyers Theorie des objektiven Geistes sind 1923 erschienen. Mit Freyer und Cassirer stehen sich seitdem zwei Begriffsverständnisse von Kulturphilosophie gegenüber, die gleichsam als Typusgegner gelten können: einerseits ein deutlich normativ aufgeladenes Verständnis, das den objektiven Geist als verfestigt versteht und ihn verfestigen will; andererseits ein deskriptives Projekt, das die Pluralität dessen, was objektiv am Geistigen ist, voll zur Geltung bringen möchte.
Die Arbeitshypothese, der wir mit dieser Konferenz folgen möchten, lautet, dass sich die Unterscheidung zwischen normativen und deskriptiven Momenten produktiv auf zeitgenössische kulturphilosophische Reflexionen übertragen lässt. Die Fragerichtung ist damit nicht lediglich historisch, sondern aktualisierend: Wo standen wir damals, wo stehen wir heute?
Die Konferenz versammelt Forscherinnen und Forscher aus der Kulturphilosophie und deren Grenzbereichen, um im Zuge einer gemeinsamen historisch-systematischen Arbeit an einschlägigen Themen und Begriffen, kulturphilosophische Denkräume von der Vergangenheit bis in die Gegenwart zu eröffnen und auszuleuchten.
Das ausführliche Exposé zur Konferenz finden Sie unter der Rubrik Exposé.
Die Tagung wird in Präsenz stattfinden. Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Konferenz teilzunehmen. Um Anmeldung bis zum 31. Januar 2023 wird gebeten. Nutzen Sie hierfür bitte das Kontaktformular.
Diese Tagung wird gefördert von: